Behandlungsschwerpunkte in dieser Praxis:
Angststörungen:
Angst ist ein Grundgefühl des Menschen und im gewissen Maße normal und angemessen. Sie schützt uns vor Gefahren, indem wir diese meiden bzw. bedacht sorgsam handeln. Ist die Angst jedoch irrational unangemessen, d.h. besteht keine wirkliche Gefahr und ist diese zu stark und/oder dauerhaft, dann beeinträchtigt sie unsere Lebensqualität erheblich.
Ziel ist es hier, sich der (unangemessenen) Angst zu stellen, durch Konfrontation mit dem angstbesetzten Stressor in sensu (in der Vorstellung) oder in vivo (in der Situation) zur schrittweisen Gewöhnung (Habituation) an den angstbesetzten Stressor. Ziel ist es sich damit so lange zu konfrontieren, bis das Spannungsniveau merklich absinkt. Die Patientin/der Patient soll Strategien lernen, mit der Angst umzugehen (Entspannungstechniken, kognitive Techniken, Tiefenatmung u.a.). Biofeedback kann hier unterstützend helfen.
Zwangsstörungen:
Stressbelastungen, "Burnout"-Symptomatik:
Ihre Stressfaktoren werden analysiert und Ihr Stressprofil auf Wunsch erstellt (psychophysiologische Messung mit Biofeedback), um eine Rückmeldung über Ihre individuelle Stressreaktion zu erhalten. Diese direkte Rückmeldung am Bildschirm erleichtert den Zugang zum inneren körperlichen Geschehen. Das hilft, die Belastungen zu erkennen, die nachfolgend verändert werden sollen.
Ziel ist es, eine angemessene Balance zwischen Anspannung und Entspannung im Alltag zu erreichen und diesen Zustand stabil zu halten.
Nachfolgend werden spezielle Strategien der Reduzierung von Stress vorgestellt und eingeübt, z.B.: aus den Bereichen:
Entspannungstechniken: Techniken wie Progressive Muskelentspannung (nach Jacobson), Autogenes Training (nach Schulz).
Dabei kann Biofeedback hilfreich sein zur unmittelbaren Rückmeldung und auch, welche Technik bei Anwendung individuell am erfolgsversprechendsten zur Entspannungsförderung ist, einen Ruhezustand herzustellen, um so auch Schlafstörungen zu verringern.
Übungen zur Schulung der Achtsamkeit im Alltag und
Imagination: angenehme Vorstellungsbilder, Ruhebilder sowie
Methoden zur Einstellungsänderung: z.B. "Innere Antreiber" zu identifizieren und zu verändern, um mit besserem Gewissen Grenzen zu setzen und überhöhten Perfektionismus zu senken.
Psychosomatisch (mit-)bedingte Erkrankungen wie z.B.: Asthma (Beeinflussung Asthmaanfall), Reizdarmsyndrom (Bauchbeschwerden), Hypertonie (Bluthochdruck), dekompensierter Tinnitus (Ohrgeräusche), Morbus Raynaud (Weißfingerkrankheit)
psychosomatisch spannungsbedingte (chronische) Kopf- und Rückenschmerzen, Bruxismus (Zähneknirschen)
Somatoforme Störungen
Rehabilitationspsychologie bei chronischen Erkrankungen ( der Pneumologie, Onkologie, Kardiologie): Krankheitsverarbeitung (begleitend)
Essstörungen: Bulimie, Adipositas (bedingt durch psychische Ursachen)
Depressionen (leichtgradig bis mittelgradig):
Depression ist nicht zu verwechseln mit einer gelegentlich depressiven gedrückten Verstimmung für einige Stunden oder Traurigkeit über einen Verlust. Depression im klinischen Sinne ist mehr. Sie äußert sich in einer gedrückten, niedergeschlagenen Stimmung mit Verlust von Interesse an fast allen Aktivitäten, starker Antriebslosigkeit und sog. "eingefrorenen" Gefühlen, wie nicht mehr lachen, aber auch nicht mehr weinen zu können. Die Symptome dauern über mehrere Tag/Wochen/Monate/Jahre.
Bei der Behandlung geht es vor allem darum, die Ursache der Depression zu finden und zu "bearbeiten". Dies geschieht mittels Problemlösestrategien, Aktivitätenaufbau und Strukturierung des Tagesablaufs etc.. Unerlässlich dabei ist es, "negative" Gedanken, die mit der Depression einhergehen, zu identifizieren und zu verändern.
Traumafolgestörungen: Behandlung mittels EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing, nach Shapiro) ist eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Behandlung von Traumafolgestörungen und posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS).
Durch geführte Augenbewegungen oder andere bilaterale Reize werden belastende Erinnerungen verarbeitet und emotional entlastet.
Ziel der Therapie ist es, die mit dem Trauma verbundenen negativen Gefühle, Gedanken und Körperreaktionen zu reduzieren und die Selbstheilungskräfte des Gehirns zu aktivieren. EMDR kann helfen, innere Stabilität, wieder mehr innere Ruhe und Lebensqualität zurückzugewinnen.
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Ein wichtiger Hinweis in dringenden Fällen:
Wenn Sie schon Patient/Patientin in der Praxis sind in Therapie, wenden Sie sich bitte zunächst an die Praxis per Anruf oder Mailnachricht.
Wenn Sie nicht als Patientin/Patient in der Praxis bekannt sind bzw. nicht in der Praxis in Therapie sind, Sie aber sofortige Unterstützung benötigen, z.B.: bei schweren depressiven Krisen, akuten Psychosen oder bei anderen psychischen Krisen wenden Sie sich bitte an:
den Krisendienst 0800/6553000 zur psychiatrischen Soforthilfe oder
die Notruf-Zentrale 112 oder Ihr nächstes Psychiatrisches Krankenhaus (Agatharied 08026/393 3333).
Die Behandlung mit Psychopharmaka ist bei der Behandlung schwerer Depressionen mit Antidepressiva, bei schizophrenen Störungen, Magersucht oder akuter Suizidalität indiziert durch psychiatrische Mitbegleitung.